Wasserknappheit

Es ist die Essenz allen Lebens, die wichtigste Ressource auf unserem Planeten und wird in Zukunft immer schwieriger zu bekommen sein. Schon heute ist das Wasser vielerorts knapp, eine Milliarde Menschen lebt ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser. Längst ist nicht mehr nur Afrika von der Wasserknappheit betroffen: Der Westen der USA, Teile Australiens, China, Indien und zahlreiche andere Ländern leiden unter Dürren und fehlendem Wasser. Auch in Europa und Lateinamerika sinkt der Grundwasserspiegel und trocknen Seen und Flüsse aus.

Warum ist es so wichtig, Wasser zu sparen? Drei Argumente

  • Vielleicht habt ihr das Gegenargument zum Wassersparen auch schon gehört: „Das wird doch eh wieder aufbereitet.“ Ja, aber: Das Abwasser wird gereinigt und dann in die Flüsse geleitet. Entgegen gängiger Meinungen landet wird das Abwasser bei uns nicht zu Trinkwasser aufbereitet. Denn es lässt sich nicht so weit reinigen, als dass es wieder als Trinkwasser verwendet werden kann. Stattdessen wird es so weit wie möglich von Verunreinigungen befreit und in Flüsse geleitet wird, von wo es ins Meer fließt. Die Aufbereitung des Wassers ist extrem energieaufwendig und es entsteht ein hochgiftiger Klärschlamm, der in Sonderdeponien gelagert oder verbrannt wird.
  • Es wird mehr Grundwasser entnommen als die Erde imstande ist, nachzufüllen. Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel immer weiter ab.
  • Das Sinken des Grundwasserspiegels hat mehrere Konsequenzen: Problematik der Wasserindustrie
    Nicht so tiefe Brunnen erreichen das Wasser nicht mehr, weswegen in Entwicklungsländern mit CocaCola- oder Nestlè-Betrieben oft nur die Produktionsstätten mit ihren High-Tech-Brunnen an das Wasser kommen und somit den Wasserspiegel noch weiter senken. Außerdem sind auch Bäume und Pflanzen betroffen: Ihre Wurzeln reichen nicht mehr bis zum Wasser und sie sterben ab. Dieses Phänomen lässt sich sogar schon in Teilen Deutschlands beobachten, wie z.B. in der Lüneburger Heide. Und natürlich trocknen kleine Seen und Flüsse aus, was wiederum Tiere und Pflanzen belastet.

Der Wasserverbrauch weltweit: Ein paar erschreckende Zahlen und Fakten

  • Wasserverbrauch pro KopfTäglich werden hunderttausende Liter Wasser aus dem Boden nach oben gepumpt. In Deutschland werden pro Kopf pro Tag im Haushalt etwa 121 Liter Wasser verbraucht. Nur ein Bruchteil von diesem TRINKwasser wird tatsächlich getrunken. Der größte Teil wird für die Toilettenspülung sowie fürs Duschen und Waschen verwendet. Eine positive Nachricht: Der Durchschnittsverbrauch in Deutschland ist durch die gesteigerte Verwendung von wassersparenden Haushaltsgeräten und Stoppspülungen seit 1990 um 26 Liter pro Tag gesunken.
  • Und mit diesen Zahlen liegen wir noch gut im Rennen. In Ländern wie Mexiko, wo es noch kaum Sparspülungen oder wassersparende Geschirrspüler und Waschmaschinen gibt, liegt der Wasserverbrauch pro Tag pro Kopf im Durchschnitt bei 370 Litern! In Mexiko leben 122,3 Millionen Menschen, das heißt wir reden von einem Wasserverbrauch pro Tag von rund 45.000.000.000 Litern!!! Kein Wunder, dass die Natur da nicht hinterherkommt.
  • Doch noch mehr Wasser wird für die Produktion von Textilien, Essen, Autos und Elektronik verbraucht: Für ein Kilo Rindfleisch werden im Laufe des Lebens von der Kuh 15000 Liter Wasser verbraucht! Für die Herstellung einer Jeans fließen 6000 Liter Wasser und für die Produktion eines PKWs werden 30000 Liter Wasser benötigt. Teilt man diesen Verbrauch in Deutschland auf die Bevölkerung auf, kommen wir laut WWF auf einen Pro-Kopf-Verbrauch von 5300 Liter Wasser pro Tag!
  • Daher trägt auch das Verringern von Neukäufen und sogar Vegetarismus indirekt und sehr effektiv zum Wassersparen bei.
  • Ein weiterer Grund für die Verschwendung von Unmengen an Wasser ist der schlechte Zustand der Infrastruktur einiger Länder wie zum Beispiel Spanien oder Mexiko in denen durch nicht instandgesetzte Wasserleitungen ein immens hoher Verlust beim Transport entsteht.

So könnt ihr Wasser sparen

  • Tropfender WasserhahnRepariert tropfende Wasserhähne! Durch diese kleinen Tropfen können am Tag bis zu 24 Liter verloren gehen, was auf das ganze Jahr gerechnet etwa 9.000 Liter ergibt.
  • Fangt Wasser auf! Das kann zum einen Regenwasser sein, das ihr zum Gießen von Blumen verwendet, aber auch Leitungswasser kann aufgefangen werden. Wenn ihr z.B. beim Duschen auf warmes Wasser wartet, kann das noch kühle aufgefangen werden.
  • Moderne Waschmaschinen und Geschirrspüler sind deutlich wassersparender als deren Pendants aus früheren Jahren. Diese Geräte neu anzuschaffen ist zwar im ersten Moment auch ein teures Unterfangen, spart im Laufe der Jahre allerdings auch Geld. Im ersten Punkt durch einen verringerten Wasserverbrauch, allerdings auch durch den niedrigeren Strombedarf. Somit rechnet sich eine solche Anschaffung sogar über die Jahre.
  • 30 Liter Wasser pro Person fließen täglich in die Toilette. Hier kann der Verbrauch durch den Einbau und das Benutzen (!) der Stopptaste gesenkt werden. Eine weitere Methode ist, das Volumen des Spülkastens zu verkleinern, indem ihr z.B. einen großen Stein hineinlegt, der ein oder zwei Liter Wasser verdrängt. Keine Sorge, die Wassermenge reicht trotzdem aus, um das Hinterlassene wegzuspülen.
  • Letztlich helfen auch einfache Sachen wie die Dusche beim Einseifen auszustellen, weniger Wasser beim Geschirrspülen verwenden oder schlichtweg nicht so lange zu Duschen und zu baden.

Fazit

Alles in allem ist aber der Grundgedanke dahinter am wichtigsten:Wasser Zukunft Es scheint nicht viel zu sein, was
jeder einzelne tut. Jedoch ist es in der Masse gesehen doch einiges. Das Meer ist schließlich auch nichts anderes als eine Ansammlung von Billiarden Wassertropfen. Wenn wir also alle ein paar tausend Wassertropfen sparen, sparen wir vielleicht gemeinsam ein kleines Meer.

Jonathan M.