Car to go

Schon mal was von Car Sharing gehört? Keine Sorge, dabei sollt ihr nicht euer Auto teilen. Car Sharing richtet sich vielmehr an Leute, die kein Auto haben, aber ab und zu eins nutzen wollen. Wie das genau funktioniert und wie viel das kostet, erfahrt ihr im Folgenden.

Die Idee

Sich in Deutschland ein Auto zu halten ist teuer. Dennoch gibt es dann und wann eine Situation, wo man schon gern ein Auto haben möchte: Um Freunde mit schwerem Gepäck zum Flughafen fahren zu Car to gokönnen, um an eine abgelegene Kiesgrube baden zu fahren oder um einfach einen tollen Roadtrip mit ein paar Freunden machen zu können. Mit Carsharing ist das möglich: Für wenig Geld kann hier stundenweise ein Auto „angemietet“ werden. Die Kosten setzen sich aus einer Grundgebühr (entfällt bei einigen Anbietern) sowie Kilometeranzahl und genutzte Zeit zusammen. Dabei benötigt man im Gegenteil zu herkömmlichen Autovermietungen eine Mitgliedschaft.

Die Anbieter

Es gibt verschiedene Organisationen in Deutschland, die Carsharing anbieten. In Berlin ist das z.B. citeecar.com, in Dresden teilAuto.net und in Frankfurt Book-n-drive.de. Auch die deutsche Bahn bietet Carsharing an. Die Anbieter unterscheiden sich nach Region und vor allem auch im Preis. Das Grundprinzip bleibt aber gleich.

So funktioniert’s

1. Anmeldung

Ihr müsst euch anmelden (je nach Anbieter geht das online oder vor Ort) und euren Führerschein vorlegen.

2. Kaution

Zur Sicherheit muss eine Kaution hinterlegt werden, die je nach Anbieter zwischen 100 und 500 Euro variiert.

3. Paket wählen

Bei den meisten Anbietern gibt es unterschiedliche Tarifpakete mit monatlichen oder einmaligen Gebühren, zwischen denen ihr wählen könnt. Welcher Tarif am besten für euch geeignet ist, hängt hauptsächlich davon ab, wie viel Auto ihr fahrt. Denn je teurer der monatliche Grundpreis, desto günstiger die Kilometerpauschale. Bei teilAuto.net z.B. könnt ihr als Wenigfahrer den Standardtarif für 9 Euro pro Monat wählen und zahlt bei einem Mittelklassewagen 0,30 € pro Kilometer. Im Vielfahrerpaket für 30 Euro pro Monat bezahlt ihr mit der gleichen Fahrzeugklasse nur 0,24€ pro Kilometer.
Bei citeecar wählt man ein fertiges Kilometerpaket (z.B. 1000 km für 220€), welches 365 Tage Gültigkeit hat. Mit einem 1000er-Paket zahlt ihr 0,22€ pro km, mit einem 250er-Paket 0,25€.
Einige Anbieter erheben auch keine monatliche Grundgebühr, wie z.B. flinkster.de von der Deutschen Bahn.

4. Auto reservieren

Auto buchenPer App oder Computer könnt ihr dann ganz einfach ein Auto vorbuchen. Meist gibt es pro Stadt mehrere Parkplätz bzw. Sammelstellen, wo ihr ein Auto abholen könnt. Vor Ort müsst ihr einfach eure Mitgliedskarte an die Windschutzscheibe vor das Lesegerät halten und das Auto öffnet sich. Schlüssel und Papiere befinden sich meist im Handschuhfach.

5. Weitere Kosten

Ab dem Moment, wo ihr das Auto mit eurer Mitgliedskarte öffnet, tickt die Zeit. Pro Stunde zahlt ihr je nach Anbieter, Fahrzeugklasse und Uhrzeit (!) – nachts ist es günstiger – zwischen 0,40€ und 2,65€ pro Stunde. Hinzu kommt die Kilometerpauschale von 0,18€ bis 0,42€ pro km. Im Preis inbegriffen sind Spritkosten und Versicherung. Im Schadensfall beträgt der Selbstbehalt oft 1000 oder sogar 1500 Euro. Diesen Betrag könnt ihr durch Abschluss einer zusätzlichen Versicherung tilgen.
Bei teilAuto.net gibt es außerdem einen einmaligen Startpreis von 25€.

Eine Beispielrechnung

Wenn ihr bei teilAuto.net oder Citeecar 100km mit einem Mini in drei Stunden am Tage fahrt, bezahlt ihr im Starttarif knapp 35€ (der Startpreis sei hier vernachlässigt).

SCHON GEWUSST?: Carsharing wurde im Januar 2015 bereits von über einer Millionen Autofahrern in Deutschland genutzt.