Kompost im Schatten

Kompost ist toller Dünger und Komposterde ist nährstoffreich und super für eure Gemüse- oder Obstbeete. Wie ihr einen Komposthaufen anlegt, was dabei zu beachten ist und wie ihr euch lästige Nagetiere vom Hals haltet, erfahrt ihr im Folgenden.

1. Den optimalen Standort wählen

Kompost im SchattenDer Komposthaufen sollte möglichst schattig stehen, da er keine direkte Sonneneinstrahlung mag. Außerdem sollte er aus rein optischen Gründen nicht gerade mitten im Garten angelegt werden. Sucht also am besten eine schattige, etwas versteckte Ecke für euren Komposthaufen aus, die ihr aber jederzeit einfach erreichen könnt.

2. Die richtige Jahreszeit

Theoretisch kann jederzeit ein Komposthaufen angelegt werden, die beste Jahreszeit ist jedoch der Herbst, da hier ausreichend kohlenstoffreicher Biomüll vorhanden ist: verrottete Blätter. Wollt ihr den Komposthaufen im Sommer anlegen, könnt ihr einfach etwas Zeitungspapier, Sägemehl oder Karton darunter mischen, um die Kohlenstoffzufuhr zu sichern.

3. Die Eingrenzung

Ihr könnt den Komposthaufen eingrenzen oder auch nicht – das ist eine rein optische Angelegenheit. Es sieht natürlich schöner aus und ist einfacher im Zaum zu halten, wenn der Kompost in einer Art Kasten liegt. Dazu könnt ihr z.B. senkrecht Pfähle in den Boden schlagen und diese mit Querbalken verbinden.

4. Komposthaufen anlegen

Kompost anlegenEine optimale Anfangsschicht wäre: Ganz unten eine lockere Schicht zerkleinerter Äste und Zweige, darauf eine Schicht reifer Kompost, also Kompost, der schon mehrere Monate verrottet ist und darauf abwechselnd gemischter Nassmüll (Gemüse- und Obstabfälle, Blätter, Rasenschnitt usw.) und Zweige. Der reife Kompost enthält Würmer und Mikroorganismen, die den Kompostierungsprozess in Gang setzen. Wenn ihr keinen Kompost zur Verfügung habt, könnt ihr auch im Fachhandel Kompoststarter kaufen.

So verrottet der Biomüll am besten

  • Je kleiner, desto besser: Große Pflanzenteile brauchen länger, um zu verrotten. Wenn ihr also euren Apfelbaum geschnitten habt, häckselt die Äste und Blätter, bevor ihr sie auf den Komposthaufen gebt.
  • Vorsicht ist auch bei Gras geboten: Aufgrund der hohen Dichte kann es anfangen zu faulen. Sinnvoll ist daher, das Gras mit anderem Biomüll zu vermengen, bevor es auf den Komposthaufen kommt.
  • Die richtige Menge Feuchtigkeit ist entscheidend für eine optimale Zersetzung: Der Komposthaufen darf weder zu feucht noch zu trocken sein. Ideal ist daher eine Mischung von einem Drittel Trockenmüll und zwei Dritteln feuchtem Biomüll.
  • Für die Verrottung wird Sauerstoff benötigt. Achtet daher auf eine gute Luftzirkulation, indem ihr alle zehn Zentimeter eine Schicht Äste und Zweige untermischt.

So haltet ihr Nagetiere fern

Nagetiere mögen keinen Kompost, sie mögen nur Lebensmittel. Daher ist die Lösung des Problems ganz einfach: Werft einfach keine Lebensmittel auf den Komposthaufen, vor allem kein Fleisch und Käse! Das stinkt noch dazu ganz fürchterlich, wenn es verrottet. Natürlich ist nichts einzuwenden gegen Gemüse- oder Obstabfälle. Aber die Pizzareste und die Hühnchenknochen sollten lieber im Restmüll entsorgt werden.

Was darf auf den Komposthaufen, was nicht?

 

Auf den Komposthaufen

Besser nicht auf den Komposthaufen

  • Blätter
  • Zweige
  • Rasenschnitt
  • Pflanzenreste
  • Gemüse- und Obstabfälle
  • Kaffeefilter mit Kaffeesatz (sehr nährreich!)
  • Eierschalen
  • Fleisch
  • Käse
  • Fetthaltige Lebensmittelreste
  • Pflanzen mit Wurzeln
  • Samen
  • Laub von schwer verrottenden Bäumen wie Platanen, Walnussbäumen oder Eichen
  • Stark gespritztes Obst und Zitrutsfrüchte