Vegane Ernährung

Veganer werden ist nicht ganz einfach, aber machbar. Wie ihr ein gesunder Veganer sein könnt und worauf ihr bei eurer Ernährung achten solltet, erfahrt ihr im Folgenden.

Die Herausforderung, Veganer zu werden

CroissantsVeganer zu sein, ist eine Herausforderung. Der totale Verzicht auf Tierprodukte wie Milch, Ei und Käse stellt neue Veganer in vielerlei Hinsicht vor eine echte Herausforderung: Als Veganer müsst ihr nicht nur extrem darauf achten, dass ihr ausreichend Proteine und Vitamine zu euch nehmt, die vor allem in tierischen Produkten vorhanden sind, ihr müsst auch unglaublich darauf achten, was ihr „essen dürft“ und was nicht. Schließlich ist selbst in einem Croissant Butter, in Schokolade Milch, in panierten Champignons Ei und vegane Kuchen sind eher selten. Selbst bei der Auswahl der Hygieneprodukte müsst ihr aufpassen.

Gründe dafür und dagegen, Veganer zu werden

Es gibt sowohl Gründe, die für als auch Gründe, die gegen eine vegane Ernährung sprechen:

Pro

  • TierhaltungDie Massentierhaltung für die Milch- und Eiproduktion ist alles andere als human. Aber wie wär’s mit einem Bio-Ei oder Bio-Milch aus Freilandhaltung?
  • Viele Menschen reagieren heutzutage auf Laktose. Der Verzicht auf laktosehaltige Produkte führt oft zum Verschwinden von Bauchschmerzen und Magenproblemen. Aber warum auf Ei verzichten?
  • Man sollte den Hühnern ihre Eier nicht wegnehmen und eine Kuh gibt Milch, um ihre Kälber zu ernähren, nicht uns Menschen. Dem ist absolut nichts entgegenzusetzen.

Contra

  • Bei einer veganen Ernährung muss man auf vieles Verzichten: Kein Milcheis mehr im Park, keine Pizza beim Fernsehen und kein Kuchen mehr bei Oma.
  • Sich vegan zu ernähren, ist nicht gesünder als sich vegetarisch oder gar pesco-vegetarisch zu ernähren.
  • Ihr solltet euch gut informieren und müsst mehr als sonst auf eure Ernährung achten, damit es euch an nichts mangelt.

Zwei kritische Nährstoffe

Wenn ihr euch ganz ohne Nahrungsmittel tierischer Herkunft ernähren wollt, solltet ihr euch dringend vorher darüber informieren, welche Nährstoffe ihr pro Tag benötigt und durch welche veganen Nahrungsmittel ihr sie aufnehmen könnt. Hier ein Überblick über zwei Nährstoffe, die allgemein als kritisch gelten:

Eisen

Veganer EisenEisenmangel wird oft mit veganer Ernährung in Verbindung gebracht. Eine Korrelation lässt sich jedoch nicht nachweisen. Denn Eisen ist in ausreichender Menge in pflanzlicher Nahrung vorhanden. Gute Eisenquellen sind:

  • Nüsse und Samen (Die sind auch ein großartiger Lieferant von guten Fettsäuren, Vitaminen und anderen Nährstoffen!).
  • Amaranth, Quinoa, Hirse und sonstige Hülsenfrüchte
  • Roote Beete und frisches Blattgemüse
  • Soja, Tofu und Co.
  • Algen
  • Kardamom (total gesund für alles!)

Eine Einnahme von Eisentabletten ist also bei einer gesunden Ernährung (viel Gemüse und Nüsse) völlig unnötig. Außerdem wird die Aufnahme des Eisens durch die Einnahme von Vitamin C verbessert, sodass der Konsum von Zitrusfrüchten und anderem Obst sich positiv auswirkt.

Vitamin B12

Da lässt sich nichts machen: Vitamin B12 kommt ausschließlich in tierischen Produkten vor. Während Vegetarier durch die Aufnahme von Ei und Milch noch ausreichend davon aufnehmen, können Veganer nicht auf die Einnahme von Vitamin-B12-Tabletten verzichten. Da wir nur ganz geringe Mengen an Vitamin B12 benötigen und dieses über einen langen Zeitraum gespeichert werden kann, zeigen sich Mangelerscheinungen erst nach jahrelangem Mangel an Vitamin B12. Aber dann sind die Konsequenzen sehr schwerwiegend: Die Bildung und Form der roten Blutkörperchen wird beeinträchtigt, es beginnt bei Müdigkeit und Konzentrationsstörungen und endet schlimmstenfalls in Depressionen oder gar Lähmungen.