Kennt ihr das auch: Der Tag hat gerade erst begonnen und ihr wisst schon nicht mehr, wie ihr sitzen sollt? Der untere Rücken schmerzt, die Schultern sind verspannt und der Bildschirm ist entweder zu nah oder zu weit weg. Im Folgenden haben wir drei Tipps für euch zusammengestellt, wie ihr am Arbeitsplatz richtig sitzt.
1. Gerade sitzen
Es klingt profan und doch ist es am schwierigsten: Das Geradesitzen. Der untere Rücken soll gerade sein, sodass ihr eine senkrechte Linie vom Steißbein bis zum höchsten Punkt eures Kopfes ziehen könnt, Schultern nach hinten und unten ziehen. Achtet auch darauf, dass ihr nicht ins Gegenteil verfallt und anstelle des gewölbten Rückens ein Hohlkreuz macht! Wenn ihr euch darauf konzentriert, werdet ihr merken, dass ihr immer wieder dazu neigt, den unteren Rücken zu wölben und die Schultern nach vorne kippen zu lassen. Denn für eine gute Haltung braucht man Muskeln. Da wir aber meistens eben nicht richtig sitzen, müssen wir diese Muskeln erst stärken, bevor wir diese gesunde Sitzhaltung als natürlich empfinden. Daher: Versucht euch immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, gerade zu sitzen und auf keinen Fall die Schulter hochzuziehen!
Wenn euch das zu anstrengend ist, schafft euch einfach ein Keilkissen an, dieses vereinfacht eine gesunde Haltung enorm!
2. Die Position des Bildschirms
Die Oberkante des Bildschirms sollte in etwa auf Augenhöhe sein. Wichtig ist, dass ihr nicht geradeaus direkt auf die Bildschirmmitte schaut! Denn im Alltag halten wir den Kopf auch nicht im rechten Winkeln, sondern neigen ihn normalerweise leicht nach unten – somit ist diese natürliche Haltung auch am PC nachzuempfinden.
Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm sollte zwischen 50 und 80 cm betragen und natürliches oder künstliches Licht sollte möglichst seitlich, nicht von vorne oder von hinten auf den Bildschirm scheinen. Die Handballen sollten beim Tippen flach aufliegen und nicht in der Luft hängen.
3. Die Höhe des Stuhls
Die Knie sollten beim Sitzen einen 90-Grad-Winkel bilden und die Füße fest auf dem Boden stehen. Wer gerne im Schneidersitz sitzt, kann die Beine auch ab und an hochziehen und überschlagen (Abwechslung ist immer gut) – aber achtet darauf, dass eurer Rücken gerade ist und eure Beine ausreichend durchblutet werden.
Tipp: Das Wundermittel Bewegung
Unser Körper ist nicht dafür geschaffen, den ganzen Tag zu sitzen. Die Muskeln erschlaffen, das Herz schlägt langsamer und wir werden schnell müde. Daher ist das beste, was ihr für euren Körper und auch eure Produktivität tun könnt, zwischendurch immer mal aufzustehen, ein wenig zu gehen und vielleicht sogar ein paar Dehnübungen oder Liegestütze zu machen, um das Herz-Kreislaufsystem anzukurbeln.
Auch ein Wechsel der Sitzposition sowie Schaukeln des Beckens oder hin und wieder ein Strecken entspannen die Muskeln und fördern die Durchblutung und somit die Konzentrationsfähigkeit.
Um Nackenschmerzen und Kopfschmerzen vorzubeugen, solltet ihr ab und an euren Kopf kreisen. 30 Sekunden in die eine, 30 Sekunden in die andere Richtung genügen schon. So wird das Gehirn mit Sauerstoff versorgt und die Nackenmuskeln ein wenig gedehnt. Außerdem fühlt man sich danach großartig und viel wacher! Probiert’s einfach mal aus!