2008 machten sich mehr als 50.000 Freiwillige daran, ein Land aufzuräumen: Estland (4% der Bevölkerung!). Müllberge türmten sich hier in Wald und Wiesen. In nur fünf Stunden wurden 10.000 Tonnen Müll gesammelt. So wurde der internationale Clean-Up-Day der Organisation „Let’s do it“ ins Leben gerufen.
Die Entwicklung
Nach Estland machten sich die Litauer daran, ihr Land aufzuräumen. Es folgten weitere Länder – die Idee breitete sich aus wie ein Lauffeuer. Mittlerweile beteiligen sich 112 Länder mit insgesamt 13 Millionen Teilnehmern an der Bewegung.
Ziel ist es nicht nur, den Müll aufzusammeln sondern auch die Einstellung der Menschen zu verändern und somit illegale Müllentsorgung zu reduzieren – zumindest in Estland hat das auch super funktioniert: Im darauffolgenden Jahr musste die Regierung 75% weniger Geld für die Müllbeseitigung bezahlen.
Das ambitionierte Ziel von „Let’s do it“ ist bis 2018 380 Millionen Menschen zur Beteiligung zu bewegen – das sind 5% der Weltbevölkerung und sollte ausreichen, um eine dauerhafte Veränderung zu bewirken.
Hier ein kurzes Video zum CleanUp-Day 2014
Andere Aufräumaktionen
Die Idee, freiwillig Müll zu sammeln, existiert natürlich schon länger – im Kleinen wie im Großen:
- Schulen, Greenteams und andere Organisationen veranstalten immer wieder regionale Aufräumarbeiten im Wald.
- Projekte wie z. B. Nabu in Deutschland haben es sich zur Aufgabe gemacht, Küsten und Meere zu säubern.
- Am 19. September 2015 feiert der internationale Coastal Cleanup Day sein 30. Jubiläum: 2014 sammelten hier 560.000 Freiwillige in 91 Ländern über 7 Millionen Kilogramm Müll. Hier erfahrt ihr mehr über die Aktion.
Ich hab den Müll doch dort nicht hingetan, warum sollte ich ihn aufräumen?
So oder so ähnlich klingen die Ausreden von Leuten, die sich nicht am Aufräumen des Mülls beteiligen wollen. Doch dem ist einfach zu begegnen: Auch wenn dieser Müll nicht von uns stammt – die Auswirkungen der Verschmutzung tragen wir alle: Verdrecktes Grundwasser, Waldbrände wegen liegengelassenem Glas, ganz zu schweigen von den verdreckten Meeren und den zahlreichen Tieren, die aufgrund der Umweltverschmutzung sterben.
Also, seht euch die Daten für die nächsten Clean-Up-Day-Aktionen an oder sucht euch eine lokale Kampagne und macht einfach mit!