Immer wieder hören wir in den Medien von Pestiziden und ihren schädlichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Doch was sind Pestizide? Definition und Informationen, welche Substanzen darunter fallen und wofür sie eingesetzt werden, erfahrt ihr im Folgenden.
Pestizide: Definition
Pestizid ist der Oberbegriff für alle möglichen Arten von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen von pestis – Pest, Seuche und caedere (cidere in Zusammensetzung) – niedermachen ab. Der Duden definiert Pestizide als Schädlingsbekämpfungsmittel.
Darunter fallen unter anderem
- Herbizide: Zur Bekämpfung von Unkraut
- Insektizide: Zur Bekämpfung von Insekten
- Fungizide: Zur Bekämpfung von Pilzen
- Bakterizide: Gegen Bakterien
- Avizide: Gegen Vögel
- Akarizide: Zur Abtötung von Milben
- Molluskizide: Zur Bekämpfung von Schnecken
- Rodentizide: Gegen Nagetiere
- Nematizide: Gegen Fadenwürmer
Quelle: Wikipedia-Pestizid
Wie wirken Pestizide?
Pestizide sind, wie gesagt, chemische Substanzen. Ihre Zusammensetzung und Wirkung ist je nach Art und Hersteller sehr unterschiedlich. So können Pestizide von außen auf die Pflanze aufgetragen werden und z.B. als eine Art Impfstoff fungieren oder aber sie werden auf die Schädlinge aufgetragen (z.B. Unkraut), von diesen aufgenommen und wirken sich dort negativ auf den Organismus aus (z.B. durch die Hemmung der Produktion gewisser Enzyme oder Blockierung der Nährstoffaufnahme), sodass dieser abstirbt. Einige Pestizide weisen eine starke Ähnlichkeit mit Nervengasen auf und wirken z.B. auf Bienen wie ein Nervengift, wodurch mancherorts ein Massensterben an Bienen durch den Einsatz von Pestiziden zu beobachten war und ist. Da Pestizide dafür geschaffen sind, Organismen zu töten, haben sie auch auf den menschlichen Körper negative Auswirkungen. Hier erfahrt ihr, wie sich die Pestizide auf unsere Gesundheit auswirken.
Der Einsatz von Pestiziden weitet sich aus
Ursprünglich wurden die Mittel nur eingesetzt, um Schädlinge und unerwünschte Pflanzen zu bekämpfen bzw. dem Befall vorzubeugen; heutzutage werden sie aber auch zur Ernteerleichterung verwendet: So kann ein Bauer mithilfe von Pestiziden z.B. den Erntezeitpunkt genau bestimmen oder den Boden auflockern, ohne ihn zu pflügen.
Auch wenn in Europa Höchstgrenzen für Pestizidrückstände gelten, ist kritisch zu betraten, wie diese Richtlinien festgelegt werden. Außerdem gibt es Mindestgrenzen nur für einzelne Gifte, nicht aber für Kombinationen.